Burgund

Burgund ist das Synonym für französische Lebensweise: Wein, Käse, reichhaltige Menüs, liebliche Landschaft – die Kunst, dass Leben zu genießen. Obwohl die Region nur ein Fünftel der Rebfläche von Bordeaux besitzt, steht es diesem an Berühmtheit nicht nach. Auf kalkhaltigen Böden wachsen an nach Osten geneigten Hängen Weine der Rebsorten Chardonnay und Pinot Noir. Das Kernland südlich der Hauptstadt Dijon, die Côte d’Or wird noch unterteilt in Côte de Beaune und Côte de Nuits, benannt nach den beiden Städten Beaune und Nuits-St-Georges. Südlich davon schließt sich die Côte Chalonnaise und das Maconnais an, mit einer stärker gegliederten Landschaft. Die Weine dort sind zwar weniger berühmt, besitzen aber meist eine ausgezeichnete Qualität bei bezahlbaren Preisen. Die einzelnen Weinlagen werden offiziell unterteilt in fünf Gruppen, wobei sich die Größe der Herkunft verkleinert, die Qualität jedoch erhöht: Gebietsweine, Regionalweine, Ortsweine, Premier Cru, Grand Cru. Burgunder haben eine weichere Struktur als Bordeaux, sind meist eleganter und heller. Im Geschmack sind sie ähnlich komplex und auch ähnlich lange haltbar. In der Jugend duften sie oft nach roten Früchten, nach einiger Zeit kommen Aromen, die an Unterholz und Pilze erinnern dazu. Die Weine behalten aber immer ihre Frische und Leichtigkeit, man muss sich aber auf sie einlassen, um sie zu verstehen.